rauch museum
Sonderausstellung zum Firmenjubiläum vom 10.04.2022 bis 25.09.2022
Zum 125-jährigen Jubiläum der Firma rauch präsentierte das rauch Museum in Freudenberg, nach langer Pandemie bedingter Pause, wieder eine Sonderausstellung.
„Geschichte, also Firmengeschichte, ist nicht Nostalgie, sondern Stoff, aus dem Glaubwürdigkeit und Kompetenz zu gewinnen und zu kommunizieren sind. Aus diesem Grund ist es sinnvoll und nützlich, die Geschichte und Tradition mit einer Ausstellung zu dokumentieren,“ so Museumsleiter Wolfgang Sasse.
Die Sonderausstellung im rauch Museum zeigte die Geschichte des Unternehmens rauch von dessen Gründung 1897 bis heute –unterteilt in zwölf Zeitdekaden. Dabei lag der Fokus nicht nur auf der Entwicklung des Unternehmens selbst. Das Museum widmete sich parallel dazu auch dem möbelhistorischen Wandel in dieser Zeit und dokumentierte das Zeitgeschehen in Politik, Architektur, Soziales, Mode und Verkehr.
Ein spannendes Design-Projekt, das natürlich von der Umsetzung lebte. Die Ausstellung war mit originalen Möbeln aus verschiedenen Epochen bestückt. Auch Exponate, die von ehemaligen Mitarbeitern und Bürgern aus Freudenberg und Umgebung zur Verfügung gestellt wurden, waren im rauch Museum zu sehen. Diese Fundstücke aus alten Zeiten dienten als Zeitzeugen, erzählten persönliche Geschichten und hatten so einen besonderen historischen Wert. Vervollständigt wurde die Ausstellung mit Leihgaben zum allgemeinen Zeitgeschehen aus dem „Museum der Dinge“ in Berlin.
Das Unternehmen rauch brachte mit dieser Ausstellung anlässlich des 125-jährigen Bestehens die lange Tradition und enge Verbundenheit mit der Region und dem Standort Freudenberg zum Ausdruck.
WISSENS- UND LIEBENSWERTES VON DER ARCHE BIS ZUM ZAHNSTOCHER.
Vortrag von Dr. Gerda und Paul Pagel am 20. Mai 2022
»Holz ist nur ein einsilbiges Wort, aber dahinter steckt eine Welt von Märchen und Wundern.« (Theodor Heuß, 1884-1963)
Um keinen Rohstoff dieser Welt ranken sich mehr Geschichten und Mythen. Nichts verbindet den Menschen so stark mit der Natur wie das Holz. Ob draußen im Freien, ob drinnen in der Wohnung. Wir leben mit und im Holz, wir laufen, wir schlafen und wir sitzen auf Holz, es spendet uns Schutz und Wärme. Wir lieben sein Aroma und schätzen es als Kunst- und Baumaterial. So wie Blut ein besonderer Saft in unserem Körper ist, so ist Holz ein für den Menschen unverzichtbares Naturgut.
Der Vortrag entführte in das „Reich des Holzes“, zeigte die Aspekte seiner Vielfältigkeit auf: seinen Nutzen, seine Schönheit, seine Notwendigkeit für unser Leben, seine Gefährdung und seine besondere Bedeutung für unsere Stadt.
NEUE WEGE IN DESIGN UND MÖBELBAU. VON HANDWERKLICHER ARBEITSWEISE ZU INDUSTRIELLER FERTIGUNG.
Sonderausstellung vom 29.09.2019 bis 02.02.2020
Ob Sideboard, Kleiderschrank oder Bett: Industriell gefertigte Möbel sind heute aus der Interior-Welt nicht mehr wegzudenken. Kaum ein Möbelliebhaber kennt jedoch die spannende und ereignisreiche Geschichte dieser Art der Einrichtung und ihrer Herstellung. Die Sonderausstellung „Raumwunder: Neue Wege in Design und Möbelbau; von handwerklicher Arbeitsweise zu industrialisierter Fertigung“ im rauch Museum brachte Licht ins Dunkel und zeichnete die Entwicklung des Möbelbaus mit Original-Möbelstücken vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute nach.
Früher waren handgefertigte Möbel und Unikate die Norm und Zimmereinrichtungen wurden in der Regel komplett verkauft. Individuelles Einrichten war ausschließlich der Oberschicht vorbehalten. Das änderte sich schlagartig Anfang des 20. Jahrhunderts, als der Münchner Architekt und Möbeldesigner Richard Riemerschmid die ersten sogenannten "Maschinenmöbel" entwickelte. Sein Anspruch: Die neuen Möbel sollten aussehen wie klassische, hochwertige Handwerksarbeit. Da sie aber maschinell gefertigt waren, boten sie der breiten Masse zum ersten Mal eine erschwingliche Innenausstattung nach Wunsch.
Erstmals vorgestellt wurden die "Maschinenmöbel" auf der Dritten Deutschen Kunstgewerbeausstellung im Jahr 1906: Als eine zuvor unvorstellbare Neuerung und die Revolution des modernen Möbelbaus. Später in den 1920er und 1930er Jahren wurde die Möbelherstellung weiter rationalisiert und mit der Tischlerplatte und der Spanplatte kamen neuartige Materialien auf den Markt, die den Möbelherstellern ganz neue – und bezahlbare – Möglichkeiten boten. Auch hier waren die Hellerauer Werkstätten um Riemerschmid und das 1919 von Walter Gropius gegründete Staatliche Bauhaus Vorreiter. Gleichzeitig entstanden Modulsysteme und Schränke – Stauraummöbel wurden flexibler, platzsparender und effektiver. Eine Entwicklung, die bis dato fortschreitet und der Ursprung heutiger Möbelentwicklungen ist.
Die Ausstellung „Raumwunder“ entführte Besucher auf eine interessante Zeitreise. Sie zeigte die Entwicklung der Möbel anhand von exemplarischen Exponaten wie beispielsweise einem seltenen Schrank von Riemerschmid aus der ersten Generation der "Maschinenmöbel" oder einer der ersten modularen Schränke von Marcel Breuer aus dem Jahre 1930.
Gleichzeitig präsentierte das rauch Museum die Entwicklung des Möbeldesigns vom Beginn der Moderne über die Postmoderne bis hin zum modularen und funktionalen Design in Zeiten der Digitalisierung. Es wurden unter anderem Arbeiten von Richard Riemerschmid, Ray und Charles Eames, Charlotte Perriand und dem italienischen Architekten Ettore Sottsass, der die Schule des "Anti-Designs" prägte, gezeigt. Auch viele Exponate namhafter Bauhaus-Designer wie Alma Siedhoff-Buscher, Josef Pohl und Marcel Breuer, der als Erfinder der modernen Stahlrohrmöbel gehandelt wird, waren im rauch Museum in Freudenberg zu sehen.
FÜRSTBISCHOF JULIUS ECHTER VON MESPELBRUNN (1545–1617)
Sonderausstellung vom 16.12.2018 bis 03.03.2019
In Kooperation mit dem Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg
Selbst 400 Jahre nach dem Tod Julius Echter sind die Einflüsse des ehemaligen Fürstbischofs Würzburgs auf die Region Mainfranken immer noch deutlich sichtbar – auch in Freudenberg. Das rauch museum hatte dies zum Anlass genommen, sich in einer Sonderausstellung mit dem Kunst-Universum des vielschichtigen und kontrovers beurteilten Kirchfürsten zu beschäftigen.
Julius Echter (1545–1617) gilt als großer Bauherr, Verwaltungsreformer und als Patron der Künste. Denn neben Politik, Wissenschaft und Religion machte sich der Würzburger Fürstbischof in den 44 Jahren seiner Herrschaft auch Architektur und Städtebau sowie Musik und bildende Künste zur Aufgabe. Überall in der Region hinterließ Echter seine Spuren. In Freudenberg zum Beispiel an einem Reformationsbildstock, an den Inschrift-Tafeln am Friedhofsportal, am Rathausportal sowie an den Häusern Köhler und Elbert. Die Sonderausstellung „Im Universum der Kunst. Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1545–1617)“ im rauch museum beschäftigte sich deshalb mit dem kulturellen Wirken des Kirchfürsten.
Im Mittelpunkt stand dabei natürlich ein Möbelstück: Der einzigartige „Echter-Tisch“ aus Schweinfurt. Dieses Schmuckstück ist mit seiner Platte aus dem Jahr 1610 nicht nur ein faszinierendes Objekt der Möbelgeschichte. Seine filigranen Zinneinlagen spiegelten zusammen mit weiteren Ausstellungsstücken aus Malerei, Bildhauerei, Druckgrafik und anderen Gattungen das Kunstschaffen der Echterzeit wieder. Darüber hinaus konnten Besucher der Ausstellung ein Holzmodell der Zimmermannsarbeit einer typisch Echter’schen Kirchturmspitze bewundern und an einem Multitouch-Tisch durch das echterzeitliche Würzburg reisen. Kurator der neuen Sonderausstellung war Herr Dr. Markus Maier aus Freudenberg.
Sonderausstellung vom 21.07.2018 bis 02.09.2018
In einer Sonderausstellung zeigte das rauch museum vom 21.07. bis 02.09.2018 Kunstwerke aus dem Atelier für Keramik- und Bronzeskulpturen von Kerstin Hohm aus Mömlingen. Diese Ausstellung fand im Rahmen der Freudenberger Kulturwoche 2018 statt.
Die vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer stehen symbolisch für Kerstin Hohms Arbeit als Künstlerin mit dem Material Ton. Keramik ist die Aggregation der vier Wurzeln des Kosmos: Erde mit Wasser vermischt ergibt Ton, Luft härtet diesen und Feuer verwandelt ihn in ein festes Element, die Keramik. So sollte das Motto der Ausstellung zum Ausdruck bringen, dass stets mehr hinter einer künstlerischen Oberfläche steckt.
Seit 2005 ist Frau Hohm als Künstlerin selbstständig, trägt "die Kunst im Herzen", aber bereits ein Leben lang in sich. Beginnend mit dem Formen von Ton hat sie ihren Weg zunächst gesucht und jetzt gefunden. Kunst bedeutet für sie den Ausgleich zum Alltag in höchster Form von Reinheit und Schöpfung.
Ihre Skulpturen laden zum Nachdenken ein, ohne dass sie aufdringlich wirken. In einer Atmosphäre des Lichts und der Lebendigkeit steht die Kunst im Einklang mit dem Betrachter, der sich in ihrem Raum befindet.
Zur Webseite von Kerstin Hohm: http://www.kerstinhohm.de/
Sonderausstellung vom 19.11.2017 bis 01.04.2018
Die 50er Jahre waren nicht nur wirtschaftlich florierend, sondern auch in punkto Design. Der Wunsch nach Gestaltung und das Bedürfnis nach neuen Möbeln prägten die Nachkriegszeit und schufen die Grundlage für den modernen Look der "swinging sixties". Die Sonderausstellung zeigte unter anderem historische rauch-Möbel aus dieser Zeit, beispielsweise zwei Wohnzimmer-Buffets von Wendelin Rauch, dem Gründer des Unternehmens. Darüber hinaus gab es spannende Bilder und Konstruktionszeichnungen aus unserem Archiv zu sehen.
Sonderausstellung vom 27.11.2016 bis 16.04.2017
In der Region am Mainviereck und im Spessart wurden Künstler, Designer und Architekten der Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts geboren oder waren hier tätig. Darunter Künstler wie Ernst Ludwig Kirchner, Christian Schad oder Le Corbusier sowie Schüler und Meister des Bauhauses wie Georg Muche, Alfred Arndt und Hannes Neuner. Die Sonderausstellung hat u. a. Werke der bekannten Künstler, deren Wirken in der Region sowie eine Entwicklung des Stuhles anhand von Original-Modellen gezeigt.
Sonderausstellung vom 17.06.2016 bis 26.06.2016
Gemeinsam mit der Bildhauerin Frau Sieglinde Gros präsentierte das rauch Museum im Rahmen der Kulturwoche Freudenberg eine Sonderausstellung mit Holzskulpturen. Die immer wieder neu zu ergründende Dimensionierung des Menschen scheint für Frau Sieglinde Gros ein besonderer Reiz zu sein. Das Insistieren auf dem Menschenbild, dem Fragen nach seiner Befindlichkeit, seinem Verhalten, seiner Gestik und Mimik, das alles erfordert sensibles Beobachten des Menschen, tiefes Interesse am Individuum und dem sozialen Miteinander der Menschen.
Sonderausstellung vom 02.06.2016 bis 12.06.2016
Das Unternehmen Rauch Möbelwerke beteiligte sich an den landesweiten Nachhaltigkeitstagen Baden-Württemberg am 03. und 04. Juni 2016 mit einer Sonderausstellung im rauch Museum. Gezeigt wurden im Rahmen eines Re- und Upcycling-Prozesses entworfene und gefertigte Möbel von Schülerinnen und Schüler des Dietrich Bonnhoeffer Gymnasiums Wertheim sowie Möbelstücke aus recyceltem Material, hergestellt von den Auszubildenden der Rauch Möbelwerke.
Informationen zu den Nachhaltigkeitstagen Baden-Württemberg
WIRTSCHAFT, DIE DEM MENSCHEN DIENT
Vortrag vom April 2016
Referent: Herr Klaus Hildenbrand
Der Vortrag des selbstständigen Tischlermeisters und Wirtschaftsingenieurs Klaus Hildenbrand (Freudenberg-Ebenheid) sprach alle an, deren Ziel es ist, nachhaltiger zu wirtschaften. Als Geschäftsführer der hilbra Theo Hildenbrand GmbH hat der Referent dargestellt, wie er sich mit seinem eigenen Unternehmen auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit gemacht hat. Hierbei ging Hildenbrand unserem Wirtschaftssystem auf den Grund, erkannte Schwachstellen und präsentierte Lösungsvorschläge, die Einfluss auf eine Neuorientierung unseres globalen Wirtschaftssystems haben können.
Sonderausstellungen vom 15.11.2015 bis 13.03.2016
zur nachahmung empfohlen! expeditionen in ästhetik und nachhaltigkeit
Erst Hamburg, Peking, Sao Paulo, Lima und dann Freudenberg am Main. Eine vielfach ausgezeichnete Ausstellung mit Positionen internationaler KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen und ArchitektInnen machte Halt im rauch museum. Es war zu diesem Zeitpunkt die erste Ausstellung in Deutschland, die das Thema Nachhaltigkeit in den kulturellen Fokus rückte und Gelegenheit gab, das doch oft etwas "schwammige" Thema mal aus einer anderen, wesentlich griffigeren Perspektive zu betrachten.
Selbst die Deutsche Umwelthilfe fand die Ausstellung "zur nachahmung empfohlen! expeditionen in ästhetik und nachhaltigkeit" herausragend und verlieh ihr im Jahr 2010 den Medien-Sonderpreis. Adrienne Goehler, ehemalige Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Berlin, ist Kuratorin der Ausstellung. Sie ist davon überzeugt, dass der erhobene Zeigefinger in Bezug auf nachhaltiges Handeln ganz und gar nichts bewirkt: "Wir brauchen Lust und Leidenschaft", so Goehler. "Wir haben ganz bewusst Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, die in ihrer Arbeit die Grenzen zwischen Kunst, Aktivismus und Erfindungen auflösen und die Erfahrungen von Umweltinitiativen mit ihren eigenen künstlerischen Herangehensweisen verbinden." Zu sehen waren entsprechend spannende Exponate wie leuchtender Elektrosmog (Richard Box) oder poetische Installationen schmelzender Eisskulpturen (Néle Azevedo).
"Es ist einfach toll, dass wir mit dem Museum und unserer Vision vom nachhaltigen Wirtschaften eine solch hochkarätige Ausstellung nach Freudenberg holen konnten", so Michael Stiehl, geschäftsführender Gesellschafter der Rauch Möbelwerke.
Transformationen – Konzepte der Umnutzung von Dingen
Unter dem Titel "Transformationen – Konzepte der Umnutzung von Dingen" wurde faszinierendes Möbeldesign aus Recyclingstoffen im rauch museum gezeigt. Die Exponate stammten aus verschiedenen Sammlungen des Werkbundarchivs - Museum der Dinge, wie dem Bereich der "Notprodukte" oder der "Selbstbau-Objekte" und wurden ergänzt durch Leihgaben von DesignerInnen aus dem Kontext des Deutschen RecyclingDesignpreises.
Die Kuratorin Imke Volkers ist vom Fach: Als Jurymitglied dieses renommierten Deutschen RecyclingDesignpreises weiß sie genau, wie außergewöhnlich nachhaltige Wohnideen sein können.
Workshops am 18. und 19. Februar 2016
Workshops mit Künstler Dodi Reifenberg
Im Rahmen der Sonderausstellung "zur nachahmung empfohlen! expeditionen in ästhetik und nachhaltigkeit" veranstaltete das rauch Museum, Freudenberg, am 18. und 19. Februar 2016 zwei Workshops mit dem Künstler Dodi Reifenberg, bei denen gebrauchte Plastiktüten durch Upcycling zu Lampen verarbeitet wurden.
Am ersten Workshop-Tag nahmen insgesamt 14 Frauen aus Freudenberg und der Umgebung teil. Unter ihnen waren auch Mitarbeiterinnen sowie ehemalige Mitarbeiterinnen der Rauch Möbelwerke. Sie entwarfen mit großem Eifer und Spaß Lampenschirme aus Plastiktüten. Unter der Anleitung des Künstlers Dodi Reifenberg umwickelten die Damen Lampengestelle mit verschiedenfarbigen Plastiktüten, die so nach und nach eine neue Funktion bekamen.
Am zweiten Tag waren neun Schüler aus verschiedenen Gymnasien der Region mit ihrer Kunsterzieherin Frau Mündel-Hechtfischer vom Gymnasium Elsenfeld zu Gast im rauch Museum. Frau Mündel-Hechtfischer führte ein schulisches Projekt zusammen, das das Thema Re- und Upcycling hatte. Nach einer Führung durch die aktuelle Sonderausstellung mit Museumsleiter Wolfgang Sasse stürzten sich die Schüler sofort in die Arbeit an den Lampenschirmen. Hier zeigte sich die enorme Kreativität der Teilnehmer, die sich intensiv mit dem Material auseinandersetzten.
Der Künstler Dodi Reifenberg lebt in Berlin und arbeitet dort seit Jahren mit Plastiktüten, einem Produkt das in 1,5 Sekunden hergestellt und durchschnittlich 25 Minuten benutzt wird und um die 1000 Jahre dauern wird, bis es sich zersetzt.
Mit seiner Installation "Green - Bag - Movement, 2010" war Dodi Reifenberg Teil der eingangs genannten Sonderausstellung. In seiner Serie UNTITLED verarbeitet Dodi Reifenberg den unverantwortlichen Umgang der Industrie mit dem Produkt Plastiktüten und die daraus entstehenden negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt. Die meisten Plastiktüten bekommt er geschenkt, sie sind vorher bereits benutzt worden. Auch die Aufnahmen, die er nachstellt, sind gefundenes Material aus dem Internet. Beides eine Form des Re- und Upcyclings.
Vortrag am 28. Januar 2016
Referent: Herr Ulrich Neubert
Das katholische Erwachsenenbildungswerk und die Global Marshall Plan Gruppe Freudenberg boten am 28. Januar 2016 einen Vortrag an, über die wohl ungewöhnlichste Enzyklika, die bislang ein Papst geschrieben hat. Laudato si´ von Papst Franziskus bleibt ein überaus aktuelles Thema, auch im Hinblick auf die Klimakonferenz in Paris. Allein sie nur als Umwelt-Enzyklika zu bezeichnen, würde dem Schreiben nicht gerecht. Der Vortag arbeitete die wichtigsten Grundlinien der Enzyklika heraus und ging auf die Beachtung ein, die sie in kirchlichen und nichtkirchlichen Kreisen erfahren hat. Außerdem wurde die Herausforderung thematisiert, der sich alle "Menschen guten Willens" stellen müssen. Der Referent war Ulrich Neubert, Leiter des Bildungszentrums Mosbach, Pastoral- und Bildungsreferent und ein profunder Kenner der Enzyklika des Papstes.
Die zu dem Zeitpunkt des Vortrags laufende Ausstellung "zur nachahmung empfohlen! expeditionen in ästhetik und nachhaltigkeit" im rauch Museum veranschaulichte konkret die Thematik der Enzyklika, die sich mit den Problemen des nachhaltigen Wirtschaftens befasst. Nach dem Vortrag war daher für die Besucher ein Rundgang durch das Museum möglich.
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Workshops vom 25. bis 29. Januar 2016
Workshops mit Jens Burde
Im Rahmen der Sonderausstellung "zur nachahmung empfohlen! Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit" hat das rauch museum und der bekannte Designer Jens Burde vom 25. bis 29. Januar 2016 Workshops mit den Auszubildenden der Rauch Möbelwerke sowie mit Schülern der Mittelschule Miltenberg verantstaltet. Der Designer Jens Burde aus Freiburg, Inhaber des Institutes für "Sagenhaftes", hat mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einem Designprozess Möbel aus Bamus entworfen und gefertigt. Dabei ging es neben der Theorie zu diesem nachhaltigen Material selbstverständlich auch um die praktische Umsetzung.
Weitere Informationen, Bilder und ein Video bei Main-Echo online:
Heimischer Bambus als Werkstück
Sonderausstellung vom 03.05.2015 bis 30.09.2015
Im Rahmen einer Sonderausstellung vom 3. Mai 2015 bis 30. September 2015 präsentierten unsere Auszubildenden ihre selbst entworfenen und gefertigten Arbeiten. In der Lehrwerkstatt ermöglichte das Unternehmen den Auszubildenden des zweiten und dritten Lehrjahres ihre Ideen anhand unterschiedlicher Verarbeitungstechniken und Werkstoffen zu verwirklichen. Gefertigt und ausgestellt wurden Schreibtische, Sideboards und Bücherregale.
VISIONÄR - ERFINDER - WEGBEREITER
Sonderausstellung vom 08.11.2014 bis 12.04.2015
Vom 8. November 2014 bis 12. April 2015 präsentierte das rauch museum die Sonderausstellung "Leonardo da Vincis Maschinen" und ließ so die Visionen des Universalgenies lebendig werden. Maschinen und Maschinenelemente, die Leonardo erfunden, erweitert oder verbessert hat, wurden in Form von Großmodellen aus Holz gezeigt. Der überwiegende Teil der Modelle war interaktiv gestaltet und konnte angefasst und ausprobiert werden.
Ergänzend bot die Ausstellung spannende Informationen über Leonardos Leben, seine Zeitgenossen und die Renaissance.
Neben seinen weltberühmten Gemälden wie "Mona Lisa" und "Das letzte Abendmahl" hinterließ Leonardo da Vinci (1452 – 1519) ein Lebenswerk von über 6.000 verschlüsselten Manuskriptseiten. Darunter zahlreiche technische Zeichnungen, Studien und Entwürfe zu Mechanik, Werkzeug- und Militärtechnik, Messgeräten sowie Fortbewegung zu Lande, im Wasser und in der Luft.
WOHNKONZEPTE DES DEUTSCHEN WERKBUNDS
Sonderausstellung vom November 2013 bis April 2014
Am 08. November 2013 eröffnete das rauch museum Freudenberg mit einem Vortrag der Gastkuratorin Nicola von Albrecht die Ausstellung "Wie wohnen? – Wohnkonzepte des Deutschen Werkbunds". Diese Präsentation war die dritte und letzte der Ausstellungsreihe zu den großen Reformbewegungen in Deutschland: Nach Bauhaus Dessau und Deutsche Werkstätten Hellerau widmete sich die Ausstellung dem Deutschen Werkbund und seiner Bedeutung für Architektur, Innenraum und Design im 20. Jahrhundert.
Der 1907 von Künstlern, Fabrikanten und Kulturpolitikern gegründete Verband hat sich der schlichten und funktionalen Gestaltung von Industrieprodukten, Architektur und Lebensraum verschrieben. Die Ausstellung beleuchtete eines der zentralen Themen des Werkbundes: die Wohnfrage. Was der Verband unter "richtigem Wohnen" und "der guten Form" verstand, wurde eindrucksvoll gezeigt. Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge konzipierte die Ausstellung für das rauch museum. So stammten auch die Exponate aus der Sammlung des Werkbundarchivs – Museum der Dinge und wurden durch private Leihgaben ergänzt. Zusätzlich hatte die Rauch Lehrwerkstatt Möbel und Möbelmodelle nach Originalplänen aus dem Archiv des Museums gebaut und bereicherte so die Ausstellung um neues Forschungsmaterial. Der Blick richtete sich jedoch nicht nur in die Vergangenheit: Der werkbund.jung, der heute aktuelle Initiativen in Bezug auf das Thema Einrichten entwickelt, zeigte seine frischen Perspektiven ebenfalls in der Ausstellung im rauch museum.
VOM VERKEHRSWEG ZUM AUSFLUGSZIEL
Vortrag vom 11. April 2014
Referent: Herr Prof. Dr. Guido Fackler
Das Element Wasser bildet nicht nur eine Voraussetzung jeglichen Lebens, sondern ist zugleich ältester Träger des Verkehrs. Allerdings lässt die Zahl der Schiffe auf dem Main heute kaum mehr erahnen, dass er bis zum Anbruch des Eisenbahnzeitalters den wichtigsten Transportweg für Massengüter darstellte.
Völkerkundler Herr Prof. Dr. Guido Fackler vom Lehrstuhl für Museologie an der Uni Würzburg beleuchtete in seinem Vortrag am 11. April 2014 im rauch museum eindrucksvoll das Thema "Der Main - Vom Verkehrsweg zum Ausflugsziel". Anhand von Bildbeispielen wurde die lange Tradition der Schifffahrt auf dem Main, sein Ausbau zur Großschifffahrtsstraße und die Veränderung der Flusslandschaft bis in die Gegenwart nachgezeichnet.
Vortrag vom 11. Juli 2013
Referent: Herr Dr. Helmuth Zebhauser
Heimat – das ist heute eine schwierige Vokabel. Der Begriff Heimat war um 1900 beispielsweise in der Jugendbewegung von neuer und großer Bedeutung, wurde dann im Hitlerstaat übernommen und intensiv nationalistisch und für die Volkstumideologie gebraucht, aber auch abgewirtschaftet. Das Wort Heimat kam nach dem Krieg zunächst in Verruf, obgleich durch die vielen Heimatvertriebenen der Begriff ein neues Gewicht hätte bekommen können und letztendlich auch bekam. Inzwischen ist das Wort längst wieder hoffähig und unter vielen Aspekten aktuell.
Herr Dr. Helmuth Zebhauser gab in seinem Vortrag am 11. Juli 2013 im rauch museum eine Übersicht, führte offizielle Definitionen auf und beleuchtete Heimatbezüge, Heimatverständnis und Heimatgefühl.
Sonderausstellung von Dezember 2012 bis März 2013
Von Dezember 2012 bis März 2013 zeigte das rauch museum eine ganz besondere Ausstellung mit dem Titel "Mein Möbel". Im Mittelpunkt standen private Möbelstücke von Bürgern aus der Region in und um Freudenberg sowie die persönliche Geschichte der Möbel und deren Bedeutung für die Besitzer.
Dieses Museums-Projekt hatte im Gegensatz zu den bisherigen Ausstellungen einen ausgeprägten regionalen Charakter rund um Freudenberg und die umliegenden Gemeinden.
Das rauch museum hatte die Bevölkerung der Region dazu aufgerufen, sich bei diesem spannenden und neuen Projekt zu beteiligen - mit äußerst positiver Resonanz. Gesucht und ausgewählt wurden zahlreiche Möbel, die innerhalb der Familie eine ganz bestimmte Bedeutung haben und eine Geschichte erzählen können.
Begleitet wurde das Projekt von der Universität Würzburg mit den Lehrstühlen Europäische Ethnologie/ Volkskunde und der Professur für Museologie. Studenten dieser Institute hatten mit den jeweiligen Besitzern über ihr Lieblingsstück gesprochen und alles dokumentiert, so dass die Geschichte hinter den Möbeln für den Besucher innerhalb der Ausstellung erlebbar wurde.
Somit wurden nicht nur persönliche Geschichten, sondern auch die Bedingungen der Herstellungszeit und des jeweiligen Zeitgeistes festgehalten.
Das rauch museum wollte mit dieser Ausstellung die Verbundenheit des Unternehmens Rauch mit der Bevölkerung in und um Freudenberg zeigen.
Sonderprojekt vom 14.09.2012 bis 31.10.2012
Sonderprojekt des rauch museums und der rauch Lehrwerkstatt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bauhaus Dessau
Ein im wahrsten Sinne großartiges Projekt verwirklichte das rauch museum gemeinsam mit der rauch Lehrwerkstatt in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Bauhaus Dessau. Der Kinderstuhl "ti 3a", den Marcel Breuer (1902-1981) im Jahr 1927 entworfen hatte, wurde durch die Auszubildenden der Firma Rauch Möbelwerke im Maßstab 7:1 originalgetreu nachgebaut.
Am 21. Mai 2012 wurde der überdimensionale Stuhl im Rathaus-Center in Dessau feierlich enthüllt und zog am 14. September 2012 ins Umweltbundesamt um. Dort wird er weiterhin an die Ausstellung im Bauhaus Dessau erinnern, die Marcel Breuer gewidmet ist und noch bis 31. Oktober 2012 geöffnet hat. Der gebürtige Ungar gilt als einer der ganz großen schöpferischen Architekten des 20. Jahrhunderts.
Sonderprojekt vom 14.09.2012 bis 31.10.2012
Sonderprojekt des rauch museums und der rauch Lehrwerkstatt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bauhaus Dessau
Das Haus Anton in der Dessauer Doppelreihe 35, im Jahre 1926 errichtet, ist als einziges Gebäude in der experimentellen Bauhaussiedlung Törten noch weitgehend im Originalzustand erhalten und wurde von der Stiftung Bauhaus Dessau übernommen. Die neue Dauerausstellung in diesem sanierten Haus informiert eindrucksvoll über die Geschichte der zwischen 1926 und 1928 nach Plänen von Bauhausgründer Walter Gropius entstandenen Anlage.
Die rauch Lehrwerkstatt baute ein Anbaumöbel nach einem Originalentwurf von Marcel Breuer aus dem Jahr 1926 nach, welches im Inneren des Hauses für ein authentisches Erscheinungsbild sorgt. Die Entwürfe von Breuer galten als Mustermöbel, die später in Serie gefertigt werden sollten. Diese waren für rationelles Fertigen und modernes Wohnen konzipiert.
Vortrag im April 2012
Referent: Herr Dr. Helmuth Zebhauser
Der Mensch des 13. Jahrhunderts hätte das nicht anschauen können, was wir heute im Werbefernsehen in Short Cuts oder in Bildern der modernen wilden Malerei z.B. von Georg Baselitz sehen.
In der frühen Zeit der abendländischen Kultur schauten die Menschen – voller Andacht – in ruhigem Betrachten auf ein monumentales Marienbild. Nichts bewegte sich. Moderne Expressivität gab es nicht. Das Bild, das sich die Menschen von der Umwelt machten, war ganz anders. Im Laufe der Jahrhunderte hat der abendländische Mensch seine Schaufähigkeit völlig verändert und nahezu unbegrenzt erweitert.
Wie das von Statten ging - darüber berichtete Dr. Helmuth Zebhauser in Bild und Wort im rauch museum.
Sonderausstellung vom 30.11.2011 bis 25.03.2012
Vom 30. November 2011 bis zum 25. März 2012 präsentierte das rauch Museum in einer Sonderausstellung ausgewählte Exponate der Deutschen Werkstätten Hellerau. Das gezeigte Spektrum dokumentierte eindrücklich die Bedeutsamkeit des 1898 in Dresden-Hellerau gegründeten Unternehmens.
Zeitgemäßes Wohnen für jedermann zu moderaten Preisen - das war das Ziel von Firmengründer Karl Schmidt. Unter seiner Leitung fertigten die Deutschen Werkstätten Hellerau die ersten Möbel per Maschine und in Serie an, eine kleine Sensation im Europa um die Jahrhundertwende. Dahinter standen nicht wie damals üblich einfache Tischler, sondern Kreative wie beispielsweise der Architekt Richard Riemerschmid. Von ihm, Adolf Schneck, Bruno Paul und anderen waren in der Ausstellung spannende Exponate zu sehen. Informationen zu innenarchitektonischen Entwürfen sowie alltägliche Gebrauchsgegenstände und Textilien illustrierten die faszinierende Bandbreite der Werkstätten. Auch über die Gartenstadt Hellerau, ein bis heute hoch gelobtes und immer noch faszinierendes Beispiel für modernen Städtebau, erfuhr der Besucher Interessantes.
Die Sonderausstellung zu den Deutschen Werkstätten Hellerau des rauch Museums folgte auf die "Bauhaus Dessau"-Ausstellung, die Anfang des Jahres 2011 erfolgreich gezeigt wurde. Leihgeber der Exponate für die Sonderausstellung waren die Deutschen Werkstätten Hellerau GmbH, die Stiftung Bauhaus Dessau und das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
"SCHREINER AUS LEIDENSCHAFT"
Sonderausstellung im Juli 2011
In dieser Sonderausstellung präsentierte das rauch museum ausgewählte Gesellenstücke der Schreinerinnung Miltenberg-Obernburg sowie Exponate der Lehrwerkstatt der Rauch Möbelwerke. Zwei Monate lang konnten unsere Besucher die gelungenen Möbel der jungen Schreiner bestaunen: Die Schreinerinnung präsentierte drei aktuelle Gesellenstücke mit Bestnote und zeigt weitere Exponate, die durch ihre besondere Form bestachen. Außerdem waren herausragende Möbel aus dem vergangenen Jahr zu sehen. Daneben wurden auch vier Stücke von Auszubildenden der Rauch Möbelwerke ausgestellt.
Mit dieser Sonderausstellung bot rauch den Auszubildenden eine Plattform, machte ihre Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit bekannt und zeichnete ihr besonderes Engagement für den Beruf des Schreiners aus.
Vortrag im April 2011
Referent: Herr Dr. Helmuth Zebhauser
Ganz unterschiedliche Menschen haben ganz unterschiedliche Wahrnehmungen. Der Eine findet das als schön, der Andere jenes und der Dritte wieder etwas ganz anderes.
Gibt es Kriterien für die Benutzung des Begriffes schön?
Der Nachdenkende flüchtet sich zunächst in die Begriffe ästhetisch und Ästhetik. Aber da liegen auch nicht sogleich gut konsumierbare Antworten bereit. Dr. Zebhauser führte klassische Exempla vor, nannte einige Definitionen zur Sache, verwies auf die Themen Harmonie, Ornament und stellte die Zuhörer vor das große Motto "form follows function". Und zielte auf ein heutiges Verständnis von Schönheit, wie es sich in der Architektur der klassischen Morderne, in den Einrichtungsgegenständen für das Wohnen und in der konkreten Kunst generiert. So schloss der Vortrag gedanklich direkt an die Sonderausstellung "Bauhaus" an.
KULTURELLE VERANTWORTUNG FÜR DIE GESELLSCHAFT AM BEISPIEL "UNTERNEHMENSMUSEUM"
Vortrag im Februar 2011
Referent: Herr Dr. Matthias Wagner (Universität Würzburg)
In Deutschland existieren heute über 120 Unternehmensmuseen, einschließlich des erst im Jahr 2009 eröffneten Museums der Firma Rauch Möbelwerke GmbH in Freudenberg am Main. In dieser Summe sind die Ausstellungshallen der Versicherungen und Banken nicht mit eingeschlossen, da sie Kunst sammeln und diese fast ausschließlich der Öffentlichkeit präsentieren.
Unternehmensmuseen sind häufig nur ein Teil der unternehmerischen Kulturförderung. In ihrer Struktur sind sie unterschiedlich ausgerichtet. Abhängig von Sparte und Struktur des Unternehmens reicht ihr unternehmerischer Zweck von der reinen Produktpräsentation über eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Unternehmensgeschichte bis zur Präsentation einer Kunstsammlung. Die Unterschiedlichkeit der jeweiligen Konzepte vereint die Unternehmensmuseen im Ziel, Kulturförderung und kulturelle Verantwortung der Unternehmen in die Gesellschaft zu kommunizieren.
Sonderausstellung vom Oktober 2010 bis April 2011
„Bauhaus Wohnmodelle“ Original Exponate aus dem Dessauer Fundus. Unter anderem zwei Schlafzimmer, verschiedene Stühle von Mies van der Rohe und Marcel Breuer, Architektur-Modelle, Lampen und Porzellanservice.
Das Bauhaus nimmt in der Geschichte von Kultur, Architektur, Design, Kunst und neuen Medien des 20. Jahrhunderts eine besondere Rolle ein.
Als eine der ersten Hochschulen für Gestaltung führte es eine Reihe der herausragendsten Architekten und Künstler seiner Zeit zusammen. Wie kaum eine andere Institution hat sich das Bauhaus innerhalb der Industriegesellschaft der Frage nach der Beherrschbarkeit des Modernisierungsprozesses mit Mitteln der Gestaltung gestellt.
Die Ausstellung im rauch museum zeigte eine exklusive Auswahl an Exponaten aus der Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau. Dabei wurde der Fokus auf einen exponierten Wohnraumbereich, den Schlafraum, gelegt. Vorgestellt wurden bislang wenig gezeigte und damit relativ unbekannte Objektgruppen. In der Dessauer Sammlung sind ca. fünf Bauhaus-Schlafzimmereinrichtungen überliefert. Es liegt nahe, im Kontext eines führenden Möbelunternehmen Europas, eine derartige Auswahl zu treffen, nicht zuletzt auch, um auf diese Weise einen Beitrag zur allgemeinen Debatte um die Aktualität des Bauhauserbes zu leisten.
Die Ausstellung war das Ergebnis einer Kooperation einer Forschungs- und Bildungseinrichtung mit einem Unternehmen der freien Wirtschaft. Durch den Nachbau von Modellen nach originalen Entwürfen aus der Sammlung Bauhaus Dessau durch die Lehrwerkstatt der Rauch Möbelwerke, wird eine ganz elementare und nachhaltige Bildungsarbeit geleistet und gleichzeitig die Objektauswahl der Dessauer Bauhausstiftung einzigartig erweitert.
Sonderausstellung im Mai 2010
Bildhauerin: Frau Sieglinde Gros aus Michelstadt
Gemeinsam mit der Bildhauerin Frau Sieglinde Gros präsentierte das rauch museum eine Ausstellung mit Holzskulpturen. Die immer wieder neu zu ergründende Dimensionierung des Menschen scheint für Frau Sieglinde Gros ein besonderer Reiz zu sein. Das Insistieren auf dem Menschenbild, dem Fragen nach seiner Befindlichkeit, seinem Verhalten, seiner Gestik und Mimik, das alles erfordert sensibles Beobachten des Menschen, tiefes Interesse am Individuum und dem sozialen Miteinander der Menschen.
EIN EXPORTSCHLAGER IN HESSEN UND FRANKEN
Vortrag im März 2010
Referent: Herr Dr. Matthias Wagner (Universität Würzburg)
Das Bemalen von Möbeln hat in der Umgebung von Schnett bis Eisfeld in Thüringen eine lange Tradition. Dort werden seit dem 18. Jahrhundert Möbel aus Nadelholz farbig, meistens mit floralen Motiven, bemalt. Herr Dr. Matthias Wagner von der Universität Würzburg zeigte in seinem Vortrag die Geschichte dieser Möbeltradition auf und beleuchtete deren mannigfaltigen Einfluss auf diese Region sowie deren Exportmärkte.
KOOPERATIONSPROJEKT DES DIETRICH BONHOEFFER-GYMNASIUMS UND DES RAUCH MUSEUMS
Sonderausstellung im Februar 2010
Das Dietrich Bonhoeffer-Gymnasium Wertheim und das rauch museum initiierten ein gemeinsames Kunstprojekt mit dem Titel "Form folgt Funktion". Schüler der Klasse 11 entwarfen, konstruierten und modellierten "multifunktionale Raumelemente", die von einer Jury prämiert wurden. Das Siegermodell - ein multifunktionales Möbelstück, das sowohl Sitz- als auch Liegemöbel ist, ein Drehregal und ein Rundregal sowie eine ganze Menge Stauraum in einer überdimensionalen Schublade bietet - wurde danach von der Lehrwerkstatt der Firma Rauch in Originalgröße nachgebaut und im rauch museum ausgestellt.
Sonderausstellung im November 2009
In der ersten Sonderausstellung zeigte das rauch museum interessante und seltene Exemplare von Bauernschränken und Truhen aus dem Hohenlohischen. Volkstümliche Möbel, die nicht nur für Bauern, sondern auch für ländliche Handwerker und einfache Bürger gemacht wurden. Die Möbel zeichnen sich durch farbige Dekoration aus. Ein Stilmittel, das sich in der einfachen Handwerkskunst ausbildete.